Kinder freuen sich jedes Jahr auf Weihnachten. Die weihnachtliche Atmosphäre, der Duft von Tannen, Gebäck und Mandarinen, die Vorfreude auf die Geschenke und das Zusammensein mit der Familie sind schon etwas ganz Besonderes. Doch auch für Erwachsene ist Weihnachten nicht nur mit Stress, sondern auch mit vielen besinnlichen Momenten verbunden. Dennoch stellt sich die Frage: Was feiern wir eigentlich? Was ist die Bedeutung von Weihnachten?
Weihnachten – christliches Fest der Geburt Jesu
Nicht jeder weiß, was sich hinter dem Fest verbirgt. Nach dem christlichen Glauben ist Weihnachten die Menschwerdung Gottes, die Geburt Jesu Christi.
Am 24. Dezember brachte Maria in Bethlehem den Sohn Gottes zur Welt. Sie musste mit Josef, ihrem Verlobten, nach Bethlehem zur Volkszählung. Es war bitterkalt und sie fanden keine Herberge, dafür aber einen Unterschlupf in einem Stall. Dort brachte sie Jesus Christus zur Welt und legte ihn in eine Krippe …
Dieses Ereignis wird in vielen Staaten gebührend gefeiert. Kirchengänge finden statt und weihnachtliche Traditionen werden gepflegt.
Die weihnachtlichen Festtage
Der erste Festtag ist der 25. Dezember, das Hochfest der Geburt des Herrn, welcher schon am 24. Dezember abends beginnt – zumindest hier in Deutschland. Der 26. Dezember ist der zweite weihnachtliche Festtag.
Der 24. Dezember ist streng genommen aber noch kein Festtag. Deshalb wird an diesem Tag auch noch gearbeitet, meistens halbtags. Dennoch feiern zahlreiche Menschen den 24. Dezember als Hauptfesttag und empfinden diesen auch als Höhepunkt. An den folgenden beiden Feiertagen wird die Verwandtschaft besucht oder zu Hause entspannt. Man hat frei und möchte Zeit für sich und die Familie haben.
Die weihnachtlichen Bräuche weichen in Deutschland vor allem beim Essen enorm voneinander ab. Während es bei einigen Menschen am Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen gibt, tischen andere Ente mit Rotkraut und Klöße oder Fisch auf. Die Ursache dafür liegt meist in der Familientradition.
Bei vielen Menschen gibt es das Festessen erst am 25. oder 26. Dezember, meistens zusammen mit der Familie und auch Verwandten.
Die Bescherung am 24. Dezember
Die gesamte Adventszeit ist für viele Eltern anstrengend. Lange Wunschzettel wurden geschrieben und auch für die Verwandten werden Kleinigkeiten gekauft. Während der Nachwuchs begeistert dem großen Fest entgegensieht, sind die Eltern oft mit Rechnen und Abwägen der Wünsche beschäftigt.
So wird sehr viel Zeit dafür verwendet, alle Besorgungen zu erledigen. Das Fest artet für viele Menschen in Konsum, Stress und Zeitknappheit aus. Doch am 24. Dezember ist es endlich soweit. Alles ist erledigt und für gewöhnlich findet abends nach dem Essen und für Gläubige – nach dem Kirchgang – die Bescherung statt. Das bedeutet, dass man sich gegenseitig beschenkt. Das Christkind oder der Weihnachtsmann hat die Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt.
In Deutschland und auch in einigen anderen Ländern ist der Abend des 24. Dezembers der herausragende Teil des Weihnachtsfestes, obwohl erst der 25. Dezember (eigentlich) der Festtag ist. Vielleicht liegt das tatsächlich an den Geschenken und den damit verbundenen Glücksgefühlen, die wir alle aus unserer Kindheit kennen.
In anderen Ländern, vor allem in den englischsprachigen Ländern, ist erst am Morgen des 25. Dezembers die Bescherung. Daher hat das Christkind oder der Weihnachtsmann die ganze Nacht Zeit, die Geschenke zu überbringen. Viele mythische Erzählungen ranken sich um nächtliche Geschenkfahrten und darum, wie sich der Weihnachtsmann den Zugang ins Haus verschafft.
Weihnachten – eines der christlichen Hauptfeste
Im westlichen Christentum gibt es drei Hauptfeste: Weihnachten, Ostern und Pfingsten. An Weihnachten wird Jesus Christus geboren, an Ostern wird er gekreuzigt, stirbt und steht wieder von den Toten auf. Vor Pfingsten, an Christi Himmelfahrt, fährt er gen Himmel und an Pfingsten kommt der Heilige Geist über die Jünger, die ihre Mission erhalten und damit die Geburtsstunde der Kirche einläuten. Denn nun wird die christliche Mission verbreitet und immer mehr Gemeinden gegründet.
Fest der Liebe im Kreis der Familie
Unabhängig davon, ob man es im christlichen Glauben feiert oder außerhalb, Weihnachten wird als Familienfest gefeiert, aber auch im engsten Freundeskreis. Es ist ein Fest der Liebe.
Wichtig ist, dem Weihnachtsfest mit Freude und Besinnlichkeit zu begegnen und nicht den Kommerz und die Hektik in den Vordergrund zu stellen. Daher wünschen sich auch viele Menschen einfach schöne Feiertage im Kreis der Familie und Freunde. Sie möchten Zeit mit ihnen verbringen, die sie sonst nicht aufbringen können. Das gilt auch ganz besonders für die gesamte Adventszeit, die sich als weihnachtliche Vorbereitungszeit mit Kindern wunderschön gestalten lässt.
Quellen
- Wikipedia (zuletzt aktualisiert: 24.06.22), Weihnachten (aufgerufen am 03.07.22).