Das alte römische Fest Quirinalia

Quirinalia ist eines der ältesten religiösen Feste der Stadt Rom, welches jährlich am 17. Februar in Erwartung des Frühlings gefeiert wurde.

Quirinus als göttliche Form von Romulus

Das Fest war dem Gott Quirinus gewidmet, welcher die göttliche Form des Romulus annahm. Romulus war einer der Gründer von Rom.

Die genaueste Beschreibung dieses Festes findet sich in Ovids zweitem Buch der „Fasti“, einem Werk, welches sich mit den Festtagen des römischen Kalenders befasst.

Die göttliche Verwandlung von Romulus

Romulus und Remus
Romulus und Remus – die Begründer Roms – wurden von einer Wölfin aufgezogen.

In der Erzählung Ovids über die Wandlung des Romulus verdunkelte sich der Himmel und heftige Regenschauer setzten ein. Es donnerte und blitzte, woraufhin alle Menschen flohen. Dann stieg der König zum Himmel auf.

Es gab jemanden, der die ganze Verwandlung beobachtete, nämlich Julius Proculus, ein Senator, welcher in Rom bei Romulus zu Besuch war. Die neue Gottheit erschien ihm später und sagte ihm, dass die Menschen nicht um ihn trauern sollten, sondern stattdessen die Kriegskunst ihrer Väter kultivieren sollten. Nachdem Julius Proculus der Menge mitgeteilt hatte, was ihm widerfahren war, wurde für die neue Gottheit ein Tempel errichtet und einer der sieben Hügel Roms nach ihm benannt.

Feriae Stultorum, das Fest der Narren, und Quirinalia

Am selben Tag, dem 17. Februar, fand auch das Fest der Narren – Feriae Stultorum – statt. Ob die beiden Feste in irgendeiner Weise miteinander verbunden sind, oder ob es sich gar um dasselbe Fest handelt, ist nicht überliefert. Auch über dieses Fest hat Ovid in den „Fasti“ berichtet.

Demnach soll das römische Volk zwar talentiert im Kampfe gewesen sein, jedoch waren die Bürger nicht in der Lage das Getreide, das sie säten und ernteten zu verarbeiten. Daher haben sie den Ofen zu einer Gottheit namens Fornax erhoben. Diese sollte dafür sorgen, dass das Getreide im Ofen gut bäckt.

Der Zeitraum für die Feierlichkeiten der Fornacalia wurde vom Curio Maximus bestimmt. Im Forum wurden Tafeln ausgestellt, auf denen stand, welche Curia wann das Fest feierte. Der letzte Tag der Fornacalia fiel mit dem Fest Quirinalia zusammen. Die Narren, die nicht wussten, zu welcher Curia sie gehörten, feierten die Fornacalia am Tag der Quirinalia. Daher der Name Feriae Stultorum.

Darüber, wie die Feierlichkeiten für beide Feste ausgesehen haben, ist nichts überliefert. Im Laufe der Zeit sind sie allerdings verschwunden.

Quirinalia feierten die Römer in Erwartung des Frühlings, während sie beim Fest Cerialia den Frühling selbst begrüßten und feierten.

Quellen

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