Das Fest Cerialia

Am 19. April feierten die Römer das Fest Cerialia. An diesem Fest begrüßten die Alten Römer den Frühling. Cerialia wurde traditionell im Circus Maximus gefeiert, dem größten Zirkus im antiken Rom. Es handelte sich um eine große Veranstaltung mit einem anschließenden Wagenrennen.

Vorbereitungen zum Fest Cerialia

Meist nahm das Cerialia Fest schon in den frühen Morgenstunden seinen Anfang. Die Menschen trugen Honig, Milch, Wein und Getreidekuchen dreimal um die heimischen Felder, um diese für die Opferung vorzubereiten. In allen Häusern zündete man Weihrauch an.

Weinopfer für das Fest Cerialia
Wein als Opfergabe am Fest Cerialia

Opfergaben darbringen durften zu diesem Fest aber ausnahmslos Frauen, die in weiße Gewänder gekleidet waren und zuvor gefastet hatten. Alle Besucher erschienen standesgemäß in einer Toga, die Patrizier in Standeskleidung und die Beamten in ihrer offiziellen Amtstracht.

Ansprache, Festzug und Opferungen

Nachdem sich alle Gäste versammelt hatten, wurde eine Ansprache gehalten. Dann traf der Festzug ein, welcher durch das Haupttor in die Stadt einzog: Zuerst kamen die Sänger und Musikanten, dann die Veranstalter der Spiele. Im Anschluss fuhr man die Götterbilder auf Bahren und Thronen in die Stadt. Sie wurden von Elefanten und Maultieren gezogen. Zahlreiche Priester begleiteten den Zug, insbesondere die Götterbilder.

Nach einigen weiteren Ansprachen und Reden standen nun die Opferungen auf dem Programm. Hierbei opferte man der Göttin Ceres, die als Göttin des Ackerbaus und Göttin der Saaten und Fruchtbarkeit galt, Opferkuchen und Feldfrüchte, die man in ein vorbereitetes Feuer warf.

Jetzt begann das eigentliche Fest Cerialia, indem Reiter und Wagen in die Arena kamen. Die Menschen bewunderten die vorgeführten Kunststücke auf den Pferden und verschiedenste Attraktionen.

Römisches Wagenrennen
Das traditionelle Wagenrennen am Fest Cerialia bildet den Abschluss.

Wagenrennen mit Wetteinsätzen

Den Abschluss bildete das traditionelle Wagenrennen, bei dem, vergleichbar mit dem heutigen Pferderennen, mehrere Gespanne hinter Startboxen auf ein Signal warteten und dann das Rennen begann. Die Lenker der Pferde mussten jeweils mehrerer Runden absolvieren, um sich für den nächsten Lauf zu qualifizieren. Nach und nach schieden immer mehr Lenker aus, bis schließlich die Finalrunde begann. Der Gewinner bekam einen Kranz und ein Geschenk und durfte unter tosendem Beifall eine Ehrenrunde drehen.

Schon in dieser frühen Zeit, war es beliebt, Geld auf die verschiedenen Lenker und den Ausgang des Rennens zu setzten. Auch für das leibliche Wohl wurde an zahlreichen Wein- und Essensständen gesorgt.

Ein weiteres Fest, das den Frühling feiert, ist die Walpurgisnacht. Im Gegensatz zum Fest Cerialia wird die Walpurgisnacht auch heute noch gefeiert.

Quellen

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