Eine Hochzeit im Alten Rom

Bevor es zu einer Hochzeit kam, war es im Alten Rom üblich, dass Kinder ab dem 7. Lebensjahr von ihren Vätern verlobt wurden. Dabei handelte es sich um eine im feierlichen Rahmen ausgesprochene Absichtserklärung, die aber einseitig aufgelöst werden durfte.

Viele Sitten und Gebräuche gab es damals schon: Der Bräutigam schenkte zu diesem Anlass seiner Verlobten einen Ring, den sie am Ringfinger trug. Meist war dieser Ring aus Gold oder Eisen. Ein Kuss besiegelte die Verlobung. In der Kaiserzeit wurden auch größere Verlobungsfeiern abgehalten. Die vielen Gäste brachten dann Geschenke für die Braut mit.

Der richtige Zeitpunkt für die Hochzeit im Alten Rom

Den richtigen Zeitpunkt für die Eheschließung zu finden, war nicht so einfach, denn es gab viele Tage, die als ungünstig galten. Als günstig galt vor allem die Zeit von Mitte bis Ende Juni.

3 Arten der Eheschließung im Alten Rom

Die Ehe schloss man traditionell auf drei Arten. Eine Möglichkeit bestand darin, dass der Mann die Tochter vor Zeugen vom Vater abkaufte. Eine zweite forderte erst ein Jahr des Zusammenlebens des Brautpaars. Dann erst durfte der Bräutigam der Herr des Hauses werden. Für Männer in hohen Priesterämtern gab es zudem noch die Möglichkeit, ihre Verlobte vor zehn Zeugen zur Frau zu nehmen.

Cappella Sistema
Es gab keine kirchliche Heirat im Alten Rom. Das Christentum kam erst später. Foto: Cappella Sistina (Sixtinische Kapelle) in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom in Italien.

Sitten und Gebräuche vor der Hochzeit

Die Braut wurde vor dem Fest aufwendig gebadet und mit wohlriechenden Essenzen gesalbt. Am Vorabend der Hochzeit legte sie bereits ihre Mädchenkleidung ab. Sie weihte ihr Spielzeug einer Gottheit. Dies war ein ritueller Übergang vom Mädchen zur Frau.

Als Brautkleid kam nur eine weiße Tunika infrage. Darüber trug die Braut ein langes, gelbrotes Kleid. Ein feuerroter oder leuchtend orangefarbener Schleier verbarg ihr Gesicht.

Im Alten Rom am Tag der Hochzeit opferten die Astrologen ein Tier. Anhand der Eingeweide beurteilten sie, ob die Götter der Hochzeit wohlgesonnen waren. Nun wurde der Hochzeitsvertrag unterschrieben. Am Höhepunkt des Festes verband man die rechten Hände des Brautpaars miteinander.

Viele Sitten und Gebräuche, die wir heute kennen, gab es schon bei den Römern. Damals war z. B. schon die Entführung der Braut Sitte. In Erinnerung an den berühmten „Raub der Sabinerinnen“ wurde sie am Abend ihrer Mutter „geraubt“ und in einem Brautzug zum Haus ihres Vermählten gebracht.

Hochzeit im Alten Rom – nach dem Fest …

Am nächsten Tag gab es ein weiteres Festessen, bei dem sich die Braut im engeren Familienkreis das erste Mal als Domina, als Herrin des Hauses, zeigte.

Zur Übersicht: Der Ursprung des Festes

Quellen

21 Gedanken zu „Eine Hochzeit im Alten Rom“

  1. Vielen dank an den
    Vielen dank an den Autor!
    Wird mir bestimmt noch viel bei unseren Projekttagen helfen.
    Und auch danke für die hilfreichen Kommentare.
    Lg Alina

    Antworten
  2. Dankeschön, ihr habt mir
    Dankeschön, ihr habt mir sehr geholfen und alles auch sehr verständnisvoll geschrieben, aber meine Frage ist auch : Haben die Römer im Tempel, zu Hause oder Im Freien geheiratet ?

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      • Nein, andere Quellen sagen,
        Nein, andere Quellen sagen, dass die eigentlichen Hochzeitszeremonien im Haus der Brauteltern stattgefunden haben.
        Der Text hier ist teilweise etwas undetailliert, wer sich mehr dafür interessiert, sollte ein wenig googlen, da findet sich einiges an Material im Internet.

        Antworten
  3. Boa ey…..Ich würde ja
    Boa ey…..Ich würde ja durchdrehen, wenn ich so leben müsste. Im 7. Lebensjahr schon verloben. Das geht doch mal gar nicht. glg,Julia

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  4. hey.. das ist ja alles sehr
    hey.. das ist ja alles sehr interessant.. aber ich finde das ganz schön scheíße was da abgezogen wird… und dich würde durchdrehen wenn ich so leben würde…Liebe Grüße

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