Dampfen scheint gesellschaftlich eine sehr viel höhere Akzeptanz zu haben, als das Rauchen von Tabak. Das lässt sich bei geselligen Zusammenkünften innerhalb geschlossener Räume, z. B. auf Partys oder auf Weihnachtsfeiern, gut beobachten. Denn im Gegensatz zum Zigarettenrauch stört der Dampf von E-Zigaretten die Mitfeiernden nur selten. Vor allem Einweg E-Zigaretten sind in den letzten Jahren sehr populär geworden und rücken daher immer mehr in den Mittelpunkt kritischer Fragen. Wie sieht es mit den gesundheitlichen Risiken aus? Inwiefern ist Dampfen schädlich? Welche Folgen haben Einweg E-Zigaretten für unsere Umwelt?
Nachfrage nach Einweg E-Zigaretten steigt
Einweg E-Zigaretten haben in den vergangenen Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Mittlerweile sieht man beinahe an jedem Bahnhof oder an den meisten Veranstaltungen Personen mit einer Einweg-Vape. Klein, tragbar und oft auch als Accessoire betrachtet, hat sich ihr Gebrauch in beinahe jeder Altersgruppe etabliert. Eine Einweg E-Zigarette ist einfach zu bedienen, preislich moderat und in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen so gut wie an jedem Kiosk, Tankstelle oder Tabakwarenladen zu bekommen. Nicht zuletzt ist der Onlinehandel mit E-Zigaretten in den letzten Jahren stark gewachsen. Als weniger schädliche Alternative zum herkömmlichen Tabakkonsum ist ihr Erfolgskurs kaum aufzuhalten.
Doch neben all diesen wohlklingenden Attributen machen sich verstärkt Bedenken über ihren regelmäßigen Gebrauch breit. Es werden immer öfter kritische Fragen zur entstehenden Umweltbelastung gestellt und gesundheitliche Bedenken formuliert. Die gesundheitlichen Bedenken gelten auch für die passiv Mitdampfenden, wenn z. B. auf einer Geburtstags-, Weihnachtsfeier oder bei anderen feierlichen Anlässen innerhalb von geschlossenen Räumen gedampft wird.
Einweg E-Zigaretten – ist Dampfen schädlich?
Wie schon eingangs erwähnt, gelten Einweg E-Zigaretten als weniger schädliche Alternative zum herkömmlichen Tabakkonsum. Raucher benutzen sie gerne, um mithilfe von Einweg-Vapes einen Schritt in ein rauchfreies Leben zu schaffen. Obwohl bei der Verwendung von Vapes keine Verbrennung stattfindet und dementsprechend keine Schadstoffe wie Teer, Kohlenmonoxid oder Stickstoffoxide freigesetzt werden, belegen Studien eine Freisetzung diverser anderer Stoffe. Zu nennen wären hier Formaldehyd und Acetaldehyd, die der Gesundheit ebenfalls nicht zuträglich sind. Nicht zu unterschätzen ist die Suchtgefahr, die durch das zugesetzte Nikotin besteht. Allerdings gibt es auch Einweg E-Zigaretten Sorten, die kein Nikotin enthalten.
Ergebnisse von Langzeitstudien aus England zeigen, dass der Konsum von E-Zigaretten rund 95 % weniger schädlich ist als das Rauchen von Zigaretten. Trotzdem kann jedem Dampfer nur empfohlen werden, auf ein angemessenes und verantwortungsvolles Vapen zu achten und sich immer vor Augen zu halten, dass Dampfen vielleicht weniger schädlich ist als Rauchen, es deshalb jedoch noch lange nicht verharmlost werden sollte.
Einweg-Vapes dampfen – schädlich für die Umwelt?
Ein weiteres Thema, das immer mehr in den Mittelpunkt der Kritik rückt, sind Bedenken wegen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. Als Wegwerfprodukt konzipiert, belasten Einweg E-Zigaretten zunehmend die Umwelt. Neben dem vermehrt anfallenden Verpackungsmüll gilt ein besonderes Augenmerk der meist nicht sachgemäßen Entsorgung der Geräte selbst. Es handelt sich bei Einweg-Vapes um elektronische Geräte, die eine besondere Rückführung in den Wertstoffkreislauf benötigen. Die enthaltenen elektronischen Elemente und Batterien stellen eine große Umweltbelastung dar, wenn sie unachtsam über den Hausmüll entsorgt werden und so in die Verbrennungsanlagen der städtischen Müllverbrennungen gelangen. Ebenfalls gehen wichtige Rohstoffe in den Akkus verloren, wenn diese nicht sachgemäß entsorgt werden.
Mögliche Maßnahmen durch Produzenten, Händler und Verbraucher
Neben einer verbesserten Aufklärung der Konsumenten über die aufgeführten Risiken durch Händler, können auch Anreize geschaffen werden, die es dem Verbraucher schmackhaft machen, seine Einweg-Vapes einem effektiven Recycling zuzuführen. Zum Beispiel könnte ein Programm greifen, das bei Rückgabe von zehn leeren Vapes in einem Shop eine Belohnung verspricht. Ebenso könnte ein Pfandsystem helfen, die unsachgemäße Entsorgung zu verhindern. Das Hervorheben der Vorteile von Mehrweg-Optionen bei der Verkaufsberatung kann ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein. Im Übrigen ist die Politik momentan auch dabei, diese Problematik zu behandeln. In diversen Ländern der EU diskutiert man über ein Verbot von Einweg E-Zigaretten. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Einweg-Vapes in wenigen Jahren bereits verboten oder sehr streng reglementiert sind.
Quellen
- Beitragsbild: Frau dampft eine Einweg E-Zigarette, Pexels.
- Einweg-Vapes, Pexels.