Ein gelungenes Fest und eine damit zusammenhängende gute Stimmung steht und fällt mit dem Essen. Das war schon immer so und wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Bei einem Festessen, das noch lange in positiver Erinnerung bleiben soll, ist nicht nur die Qualität der Zutaten oder die Art der Zubereitung wichtig, sondern auch die geschickte Balance der hochwertig verwendeten Gewürze. Entscheidend ist dabei vor allem das richtige Würzen.
Bei einer Feier mit vielen Gästen wird das Würzen allerdings schnell zu einer Herausforderung. Denn die Geschmäcker sind schließlich verschieden. Es gilt zudem, eine möglichst breite Palette von Vorlieben und Abneigungen zu berücksichtigen. Wie kann also sichergestellt werden, dass das Essen allen Gästen mundet, ohne dass es zu fade oder überwürzt schmeckt?
Gewürze und die Vielfalt der Geschmäcker
In der heutigen Gesellschaft gibt es äußerst viele unterschiedliche Geschmacksvorlieben und Essgewohnheiten. Erschwerend kommt hinzu, dass es eine breite Platte von Gewürzen für verschiedenste nationale, internationale und auch exotische Gerichte gibt. Da ist es natürlich schwer, wenn nicht gar unmöglich, es wirklich jedem recht zu machen. Was dem einen zu scharf ist, empfindet der andere als genau richtig.
Um also auf Nummer sicher zu gehen, sollten die Speisen nicht zu extrem gewürzt werden. Stattdessen empfiehlt es sich, mit einer Basiswürze zu arbeiten und auf den intensiven Einsatz einzelner Gewürze zu verzichten. Es besteht aber auch die Möglichkeit ein moderat gewürztes Gericht anzubieten und das gleiche Gericht, etwas schärfer gewürzt. So kommt jeder auf seinen Geschmack.
Ein gut platziertes Gewürzbuffet mit Pfeffer, Salz, Paprika oder Kräutermischungen ermöglicht es, individuell nachzuwürzen und gibt Gästen so die Freiheit, ihren Geschmack selbst zu bestimmen. Eine gut durchdachte Auswahl an aromatischen Gewürze sind für jede Küche − und für jedes Fest − ein absolutes Muss.
Vorsicht bei Salz und Schärfe
Salz ist eines der am häufigsten verwendeten Gewürze. Daher wird oft zu viel gesalzen. Die generelle Empfehlung lautet also: mit Salz lieber sparsam umgehen. Es ist wesentlich einfacher nachzuwürzen, als den Gehalt einer bereits gesalzenen Speise nachträglich zu reduzieren. Es gibt viele Gewürze, die in einem Gericht eine gewisse Zeit gekocht oder gebacken werden müssen, um ihr Aroma zu entfalten. Doch das Salzen gehört nicht dazu. Daher ist ein Nachsalzen immer möglich und beeinträchtigt die hohe Qualität eines Festessens in kleinster Weise.
Das gleiche Prinzip gilt auch für Schärfe. Besonders bei Gewürzen wie Chili, Pfeffer oder Cayenne ist eine gewisse Zurückhaltung angebracht, da diese für manchen Gast ungenießbar sein können − auch, wenn andere gar nicht genug von Chili und Co. bekommen können. Sind genügend Gäste dabei, die es scharf lieben, dann empfiehlt es sich tatsächlich Speisen zusätzlich anzubieten, die scharf sind und sie als solche zu kennzeichnen.
Kräuter und Gewürzmischungen: Der Schlüssel zur Balance
Gewürze wie Thymian, Rosmarin, Oregano oder Koriander sind wahre Wunderwaffen, um Speisen ohne eine zu dominante Geschmacksnote auf ein höheres Niveau zu heben.
Kräuter haben den Vorteil, dass sie den Geschmack verfeinern, ohne dabei zu stark in den Vordergrund zu treten. Zudem sind sie vielseitig einsetzbar und passen zu einer breiten Palette von Gerichten. Besonders für Feste und Feiern, an welchen recht unterschiedliche Menschen, mit verschiedenen Geschmacksvorlieben teilnehmen, bieten sich harmonische Gewürzmischungen an. Eine Mischung aus mediterranen Kräutern oder orientalischen Gewürzen bringt Raffinesse ins Essen, ohne dass ein spezifischer Geschmack zu stark dominiert.
Gewürze bieten Flexibilität und Abwechslung
Ein Fest, wo Speisen mit verschiedenen Geschmacksrichtungen serviert werden, bleibt vielen Gästen besonders positiv in Erinnerung. Diejenigen, die Buffets oder Menüs planen, sollten also darauf achten, Gerichte mit unterschiedlichen Aromen anzubieten.
Leichte, frische Speisen wie Salate und Gemüse mit milden Kräutern passen wunderbar zu kräftigeren Hauptgerichten, die mit Knoblauch, Pfeffer oder Curry zubereitet sind. Auch die Süße sollte selbstverständlich nicht vergessen werden. Eine dezente Süße durch Honig oder Ahornsirup verleiht vielen Speisen eine interessante Note, ohne dass sie zu schwer oder aufdringlich wirken.
Allergien und Unverträglichkeiten bedenken
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden darf, sind Allergien und Unverträglichkeiten. Gewürze wie Senf, Zimt oder Sellerie rufen bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervor. Deshalb sollte im Vorfeld – sofern möglich – entsprechende Informationen eingeholt werden, mit welchen Allergien oder Unverträglichkeiten zu rechnen ist.
Es ist ratsam, auf potenzielle Allergene in der Würzung hinzuweisen oder komplett darauf zu verzichten. Ein transparenter Umgang mit den verwendeten Zutaten zeigt außerdem, dass Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse der Gäste genommen wurde. Denn auch Allergiker und Gäste mit Unverträglichkeiten sollten das Festessen genießen und dadurch zu einer positiven festlichen Stimmung beitragen.
Quellen
- Beitragsbild: verschiedene Gewürze, Adobe Stock.
- Frosch und Gewürze, Pixabay.
- Frische Kräuter, Adobe Stock.